Tiny House PRO | Wissen rund um’s Tiny House
Größe & Form
Wie Tiny soll das Haus werden?
Wie groß soll das Haus sein? Wie groß darf es sein? Die Größe des Tiny Houses ist ein wichtiger Eckpfeiler bei der Tiny House Planung. Davon ist abhängig, wieviel Platz im Innenraum zur Verfügung steht und ob man eher minimalistischer oder großzügiger planen kann.
Quadratisch und kompakt oder organisch, verspielt – die Form beeinflusst maßgeblich das Aussehen und die Athmosphäre im Haus und auf dem Grundstück. Dabei muss ein Haus nicht alleine bleiben, man kann Tiny Houses auch als Module verstehen, die aneinander und übereinander montiert werden können.
Wie groß ist groß genug?
Wohnhaus oder Freizeit–Exil?
Am Anfang steht die Frage: wofür möchte ich mein Tiny House nutzen? Möchte ich darin wohnen oder soll es ein Wochenendhaus sein? Oder ist es gar nicht zum Leben gedacht, sondern soll als Seminarraum, mobiles Büro oder ungewöhnliche Hotelrezeption dienen? Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich. Die Nutzung klar zu definieren ist wichtig, denn jede Funktion hat andere Anforderungen an das Tiny House und wirkt sich auf die komplette Planung aus. Alles kann komplett auf die Nutzung abgestimmt werden.
Allein oder zu mehreren?
Eine weitere wichtige Frage ist für wie viele Personen im Tiny House Platz sein soll. Ziehe ich allein in das Tiny House? Mit meinem Partner oder Partnerin? Zusammen mit Kindern? Werden Haustiere mit uns leben? Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse – und vor allem, wenn sich mehrere ein Haus teilen, ist Privatsphäre ein Thema. Zieht ihr gemeinsam in ein kleines Haus, ist es ratsam zusammen zu planen und sich mit der Frage nach passenden Rückzugsmöglichkeiten auseinanderzusetzen.
Minimalismus oder Fülle?
Hier kommt es auf den Umfang der Nutzung an: wird das Tiny House als Wochenendhäuschen oder Seminarraum genutzt, rückt diese Frage eher in den Hintergrund. Möchte man jedoch ausschließlich in seinem Tiny House leben, heißt das für die meisten Menschen, sich bewusst zu reduzieren und sich auf die wesentlichen Dinge zu beschränken. Beim Umzug in ein Tiny House kommt man um die Frage: Was brauche ich eigentlich wirklich? nicht herum. Der Stauraum ist begrenzt – Zeit die Bücher und Plattensammlung zu sortieren, den Kleiderschrank auszumisten und zu schauen, ob man auf die Dinge, die sich über die Jahre angesammelt haben, nicht verzichten kann. Denn den Inhalt einer 2–3 Zimmerwohnung in einem Tiny House unterzubringen funktioniert in den wenigsten Fällen. Einfacher ist es, wenn man parallel zum Tiny House noch einen Ort hat, an dem man Dinge lagern kann.
Mobil oder stationär?
Tiny Houses können Räder haben und mobil sein – müssen sie aber nicht. Steht das Tiny House auf einem Trailer, wird die maximale Raumhöhe niedriger sein als bei einer Plattform – dafür ist es leichter zu transportieren.
Je nach Stellplatz gibt es zum Teil Einschränkungen, was die Größe des Tiny Houses betrifft. Auf Campingplätzen darf eine festgeschriebene Höhe und Grundfläche oft nicht überschritten werden. Dass muss im Einzelfall erfragt werden.
Neben Technik und Ausstattung bestimmt die Größe des Tiny Houses im Wesentlichen die Kosten. Prinzipiell gilt, je größer desto teurer.
Maximalmaße
Die Maximalmaße beziehen sich immer auf die Außenmaße und den breitesten und höhesten Punkt des Tiny Houses. Je nach Dachform, Wandstärke und Plattform verringert sich der Wohnraum entsprechend. Der Bodenaufbau muss mit mindestens 14,5 cm eingeplant werden, das Dach sollte mindestens eine Dicke von 18 cm haben und die Wände sollten mindestens 14 cm dick sein, damit man eine gute Dämmung hat. Wird nach EnEV gebaut, muss jeweils 10 cm mehr eingeplant werden.
Modularität und Flexibilität
Wenn man mehr Platz haben will, kann man auch mehrere Häuser zusammen stellen. Denn ein Tiny House muss nicht für sich alleine bleiben. Es können auch später weitere Häuser dazukommen, wenn die Bedürfnisse sich ändern. So kann der Wohnraum relativ unkompliziert vergrößert und gegebenenfalls wieder verkleinert werden. sollen sie fest miteinander verbunden werden, sollte die Option schon im Vorfeld mit eingeplant werden. Man sollte aber beachten: je mehr Module man zusammenstellt, desto komplizierter wird ein Standortwechsel.
Hausform: Wie soll dein Tiny House aussehen?
Gestaltung des Tiny Houses
eingreifen. Am besten informiert man sich vorher über Regeln und Bestimmungen
Die Außenform
Ein Tiny House muss nicht schlicht und rechteckig sein, Erker und Rundungen, schiefe Wände und ungewöhnliche Formen sind ebenso möglich. Auch ausziehbare Elemente sind grundsätzlich möglich. Grundsätzlich heißt: je aufwendiger in der Herstellung, desto teurer wird auch das Tiny House.
Platz für Technik
In manchen Fällen braucht man Platz für Technik. Das hängt zum Beispiel davon ab, welches Heizsystem verbaut wird oder ob Akkus für eine Photovoltaikanlage eingeplant werden. Für solche Dinge sollte von vornherein genügend Stauraum eingeplant werden.
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