
Flachs als Dämmstoff
Auch Flachs ist eine in Deutschland angebaute Pflanze, die schon seit Jahrhunderten zur Produktion von Kleidung genutzt wird. Aus ihren Samen wird das vielseitig einsetzbare Leinöl hergestellt. Die Pflanze ist sehr widerstandsfähig und für ihren Anbau werden keine Pestizide benötigt. Wie auch bei Hanf und Jute werden die Fasern aus dem Stengel der Pflanze zu Dämmmaterial verarbeitet. Die Kurzfasern aus dem Stengel fallen oft als Abfallprodukt bei der Leinengewinnung an. Mit Nadelwalzen werden die Fasern zu Vliesen verfilzt, welche dann dann mit Stärke zu Platten verklebt werden. Zum Teil werden Kunststoffgewebefasern zum Stützen mit eingebaut. Wie auch bei Hanf oder Jute werden Salze (z.B. Borsalz) als Brandschutzmittel hinzugefügt. Flachs ist nur bedingt für den Schutz vor Überhitzung geeignet. Außerdem kann es nicht zur Außenfassadendämmung eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass Flachsdämmstoffe schwer zu bekommen sind.
Wärmeleitfähigkeit von Flachs: sehr gut | 0,04–0,045 W/(Km3) |
Wärmespeicherkapazität:mittel |
Diffusionswiderstand:1–2 |
Dämmdicke:15 cm |
Primärenergiebedarf:gering | 70–80 kWh/m3 |
Brandschutzklasse:B2 (jedoch von Natur aus brandhemmend) |
Schallschutz: gut |
Rohdichte/Gewicht: 20 kg/m3 |
Kosten: €€€ |
Raumklima:weitgehend resistent gegen Fäulnis, Schimmel und Insektenbefall, sehr gute feuchteregulierende Eigenschaften |