Tiny House PRO | Wissen rund um’s Tiny House
Raumaufteilung
1, 2 oder 3 Zimmer?
Bei der Planung der Räume und Aufteilung des Tiny Houses sollte man sich vor allem klar darüber sein, was man darin tun möchte. Wohnbereich, Küchenzeile, Duschbad, Schlafplatz, Ess- und Arbeitsnische – je nach Nutzung benötigt man unterschiedliche Orte im Haus. Dabei unterscheidet sich die Standardaustattung für jemanden, der sein Tiny House dauerhaft beziehen möchte stark von dem Bedarf, wenn das Haus als Büro oder Seminarraum genutzt werden soll.
Dabei bietet auch ein kleiner Raum mehr Gestaltungsmöglichkeiten als vielleicht zunächst gedacht. Durchgänge und Türen können Räume abgrenzen, Stufen und Podeste den Raum gliedern ohne einengend zu wirken, Lofts schaffen zusätzlichen Platz durch eine zweite Ebene. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Den Raum gestalten
Ein Tiny House ist zunächst einmal ein leerer Raum. Was man im Innenraum braucht, kommt darauf an, für was man es nutzen möchte. Braucht man ein Bad und eine Küche? Möchte man einen abgetrennten Schlafbereich? Wo könnte ein Essplatz oder der Schlafbereich sein? Wo wären Bad und Küche? Wo sind Wände und Türen? Die Unterteilung in einzelne Räume ist ist eine ganz individuelle Entscheidung.
Raumaufteilung: Sinnvoll gliedern
Im Mittelpunkt steht wieder die Frage: Was brauche ich? Was ist mir wichtig? Bei einem begrenzten Platzangebot müssen Prioritäten gesetzt werden: so bedeutet zum Beispiel eine große Küche automatisch weniger Wohnraum. Hier ein paar Ideen, wie man das Innere des Tiny Houses untergliedern könnte. Die Küche und das Bad nebeneinander zu planen ist wegen der Wasseranschlüsse sinnvoll. Es gibt aber auch Lösungen, wenn man es anders gestalten möchte.
Türen & Durchgänge: Räume schließen
Türen und Durchgänge gliedern und strukturieren den Wohnraum. Auch wenn sich in Tiny Houses ein eher offener Wohnbereich anbietet, möchte man doch gerne bestimmte Bereiche klar abgrenzen und zum Beispiel im Bade- oder Schlafzimmer die Tür hinter sich zu machen.
Bei einem begrenzten Platzangebot kann es unpraktisch sein, wenn offen stehende Türen in den Raum hineinragen. Eine gute Alternative zu klassischen Türen, wie man sie in fast jeder Wohnung hat, sind daher Schiebetüren. Sie sind in fast allen Größen verbaubar.
Multifunktionalität
Der Wohnbereich im Tiny House ist häufig ein multifunktionaler Raum. Zwischen Wohnen, Schlafen, Essen, Arbeiten, etc. zu trennen macht auf Grund des geringen Platzangebotes häufig keinen Sinn. Viele Wände verringern das optische Raumvolumen, man hat zwar mehrere Zimmer, es wirkt aber alles beengter und kleiner. Hier ist es zielführender, sich zu überlegen, was ich in meinem Tiny House machen werde. Welche Aktivitäten lassen sich am selben Ort machen? Brauche ich einen Esstisch und einen Schreibtisch oder kann ein Tisch beide Funktionen erfüllen?
Grundbedürfnisse ernst nehmen
Je weniger Wände und Ebenen das Tiny House hat, desto geringer ist der Aufwand und somit die Kosten. Dennoch – niemandem bringt ein günstiges Haus etwas, das aber eigentlich nicht den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Hier wäre an der falschen Stelle gespart.
Ebenen
Unterschiedliche Raumhöhen gliedern den Raum zusätzlich. So können auch verschiedene Nutzungen wie Wohnen und Schlafen voneinander getrennt werden. Es empfiehlt sich mit unterschiedlichen Höhen Abwechslung zu schaffen, das hat sowohl funktionale Vorteile als auch in der Raumwahrnehmung.
Nicht alle Bereiche müssen die gleiche Deckenhöhe haben. An Orten, an denen man sich im Wesentlichen sitzend oder liegend aufhält, muss die Decke gar nicht so hoch sein, hier kann eine niedrigere Raumhöhe sogar sehr gemütlich wirken. Gerade in den kleinen Tiny Houses ist es aber sehr angenehm, auch Bereiche mit einer hohen Deckenhöhe zu haben. Das lässt den Raum größer wirken.
Lofts
Viele Kunden und Kundinnen entscheiden sich für ein Schlafloft. Das heißt, sie haben eine zweite Ebene, auf der sich das Bett befindet. Auf das Loft kommt man über eine Treppe oder Leiter. Ein Schlafplatz auf einer zweiten Ebene hat den Nachteil, dass sehr wenig Platz nach oben bleibt. Stehen kann man hier als Erwachsener nicht. Auch auf dem Bett wird der Platz knapp. Matratzen sollte man nicht direkt auf den Boden legen und auf einem richtigen Bett kann man unter Umständen nicht einmal mehr sitzen.
Podeste
Podeste schaffen erhöhte Bereiche, zum Beispiel für eine gemütliche Sitzecke oder den Schlafbereich. Von hier aus hat man einen angenehmen Überblick über den Raum. Das lässt das Tiny House gleich größer wirken. Podeste können außerdem sehr praktisch sein: in ihnen ist potenziell viel Platz, um Dinge unterzubringen. Zusätzlicher Stauraum lässt sich auch durch eine Stauraumtreppe schaffen, die quasi Treppe und Schrank in einem ist.
Stufen
Manchmal reicht schon eine kleine Stufe, um gefühlt in einem anderen Raum zu sein. Denn schon geringe Höhenunterschiede lassen den Eindruck eines zweiten Raumes entstehen. So lassen sich zum Beispiel bei einer offenen Küche Wohn- und Kochbereich klarer voneinander trennen. Ein weiterer Vorteil: im entstandenen Hohlraum lässt sich die Haustechnik gut unterbringen.
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